Roßwangen ist die einzige katholische Kirchengemeinde der Stadt Balingen. Der Grund: Roßwangen gehörte zur Grafschaft Hohenberg, die ein Teil von Schwäbisch Österreich war.

Das Altarblatt des Hochaltars zeigt die Gottesmutter mit den beiden Kirchenheiligen St. Johannes der Täufer und St. Dionysius und stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Die Seitenaltarblätter sind aus der Zeit um1690 bzw. aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Die Emporenbilder der Apostel werden bereits 1617 erwähnt.

Mein Lieblingsfest im Kirchenjahr ist Fronleichnam.

Fronleichnam mit seinen geschmückten Altären und den aufwendigen Blumenteppichen vor den Wohnhäusern hat in Roßwangen eine sehr lange Tradition. Bereits 1792 wird ein Fronleichnamsaltar im Zinken erwähnt.

Es gab 4 Altäre, die im Privatbesitz einzelner Familien waren. Diese Familien übernahmen auch den Aufbau und den Schmuck der Altäre sowie das Legen der Blumenteppiche. Auch die Wege zu den Altären wurden mit Blumenteppichen gestaltet und die Häuser am Prozessionsweg mit Tannengirlanden geschmückt.

Heute übernehmen verschiedene Gruppen die Gestaltung der Altäre und das noch immer aufwendige Legen der Blumenteppiche. Am Fronleichnamstag zieht dann die feierliche Prozession zu den einzelnen Altären. Zuerst der Musikverein der die Prozession musikalisch begleitet, die diesjährigen Kommunionkinder, Kreuz- und Fahnenträger, Ministranten, der Pfarrer unter dem prächtigen Himmel der von 4 Gemeindemitgliedern getragen wird und dann die Gemeinde.

An den Altären wird gemeinsam gesungen und gebetet.

Für mich eines der erhebendsten und prachtvollsten Feste im Kirchenjahr, zumal meist auch das Wetter mitspielt. (Beate Zimmermann, KGR Roßwangen)

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