„Ich bin beeindruckt und berührt“ dieses Fazit eines Besuchers sprach sicher vielen der über 100 Gäste beim ersten Abend der Reihe „Menschen von hier aus“ aus der Seele. Dekanatsreferent Achim Wicker freute sich sichtlich, dass viele der Einladung gefolgt waren, um vier Menschen von hier aus der Bibel lesen zu hören.
Den Auftakt machte Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die gleich an mehreren Bibelstellen deutlich machte, wie gerade in der heutigen Zeit eine Übernahme von Verantwortung im persönlichen Leben und für die Gesellschaft von der Bibel getragen wird und bereichert werden kann. In Bezug auf die Bewahrung der Schöpfung las sie einen Abschnitt aus Genesis: „Alles hängt mit allem zusammen. Für mich gibt es den klaren Auftrag Gottes, die Natur zu nutzen, sie pfleglich zu behandeln und für die kommenden Generationen zu bewahren.“
Schülerin Sina Gekeler aus Geislingen, las aus Josua über die Zusage Gottes: „Sei mutig und stark!“ Diese Verheißung, so die junge Frau, gebe ihr im täglichen Leben Kraft und Zuversicht und stärke sie jeden Tag neu, auch neue Dinge zu wagen und Verantwortung zu übernehmen.
Eine Fridolin Stier-Ausgabe der Bibel hatte Domkapitular Holger Winterholer, Leiter der Hauptabteilung Pastorales Personal der Diözese Rottenburg-Stuttgart dabei. Er las aus dem Johannesevangelium: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren“. Er berichtete von einer sehr persönlichen Erfahrungen mit einer schwer kranken Jugendlichen, der der Empfang des Firmsakraments so viel bedeutet und Kraft gegeben habe. Und das obwohl sie allen Grund gehabt hätte, an ihrem Schicksal zu verzweifeln. Das tägliche Wort aus der Bibel, so Winterholer, sei für ihn zu Beginn eines jeden Tages wichtig.
Nachdenklich waren am Ende auch die Gedanken von Pfarrerin Birgit Wurster zu 1. Korinther 13,9-13: „ Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.“ Für sie persönlich sei diese Haltung der Demut wichtig: niemand habe die absolute Wahrheit, erst am Ende bei Gott werden alles Vollkommen sein.
Kirchenmusiker Alexander Rohm veredelte den Abend mit seinen Musikstücken. Beeindruckt waren die Besucher am Ende von den vier Menschen von hier, ihrer Offenheit und ihrem Glaubenszeugnis.