Am Mittwoch, 30. August, war die Künstlerin Ina Simone Petri zu Gast im Zwingergarten. Ihre Freude an eigener künstlerischer Betätigung („seit ich einen Stift halten konnte“) hat sich über die Jahre schließlich zu ihrer Berufung entwickelt: Frau Petri arbeitet mit Menschen, deren Kreativität z.B. durch Belastungen und Krankheit verloren gegangen ist – sei es in Kliniken, in Seniorenheimen oder in ihrem Atelier. Als Symbol dafür hatte sie eine Tonfigur mitgebracht, die eine erschöpfte, mutlose, traurige Haltung einnimmt.
Ansteckend begeistert erzählte sie davon, dass die künstlerische Arbeit Freude, Lebendigkeit und Verarbeitung von Schwerem bewirken kann. Dabei sei der Prozess fast noch wichtiger als das Ergebnis. Die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit gibt Frau Petri selbst Halt im Leben, dazu ihre Familie und die ihr eigenen Resilienz. Diese bringt sie auch mit dem großen elterlichen Nutzgarten ihrer Kindheit in Verbindung, den vor allem ihre Großmutter versorgte. Aber selbstverständlich mussten alle helfen. Sie selbst habe vor allem die Kartoffelernte geliebt, bei der sie sich fast wie eine Goldschürferin gefühlt habe.
Frau Petri wählte als einen Gesprächsaspekt das Thema „Bildung“ und fragte in die kleine Zuhörer:innenrunde, was denn da schief laufe, wenn schon Fünfjährige Hemmungen haben zu malen, weil sie Sorge haben, dass ihr Produkt nicht gut genug wird.
Toll, dass es Frauen wie Frau Petri gibt, die dem entgegenwirken!

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